Tourismuskonzept: Aktionsplan benennt konkrete Projekte mit Dringlichkeit, Zeithorizont und nötigen Akteuren
Vom Hafenerlebnis bis zum neuen Naturpark
Von Herbert Kaletta
Über 50 Projekte benennt der Aktionsplan des Tourismuskonzepts für das Heilbronner Land. Zum Teil sollen sie bereits 2006 und 2007 umgesetzt werden.
Unter der Überschrift „Öffentliche Infrastruktur“ wird beispielsweise in Heilbronn ein „Hafenerlebnis“ vorgeschlagen. Dabei geht es um einen Rundweg mit 10 bis 15 mehrsprachigen Infotafeln. Die Kosten werden auf 28 000 Euro veranschlagt, als Hauptakteure werden die Städtischen Museen und das Hafenamt genannt. Die Macher des Konzepts werden zumeist recht konkret, nennen dazu nötige Akteure, das Jahr der Verwirklichung, Kosten und auch Beispiele, die anderswo schon funktionieren.
Manche Ideen sind einfach, wie der Vorschlag, in Schwaigern die Stadtbahnhaltestellen umzubenennen, um touristische Hinweise zu geben. So würde aus dem für Fremde wenig sagenden Schwaigern-Ost ein Schwaigern-Tierpark. Anderes ist größer und ambitionierter, wie ein Science-Center, bei dem die DLR aus Lampoldshausen, Firmen und die Fachhochschule Heilbronn Partner sein könnten oder die Illumination großer Hafen- und Industriegebäude in Heilbronn unter dem Motto „Heilbronn leuchtet“.
Maßnahmen „privater Infrastruktur“ zielen vielfach auf die Gastronomie - mehr Jugendunterkünfte gehören genauso dazu wie eine Qualifizierungsoffensive für Hotels und Gaststätten.
Was die Produkte angeht, so orientiert man sie an jenen Feldern, die am meisten Potential bieten.
Vorne liegt das „Weinland.“ Mit dem Tag der offenen Weinkeller wurde jetzt praktisch die erste Idee vorweggenommen. Die bessere Abstimmung und Erweiterung der Öffnungszeiten von Vinotheken und Weingütern ist ein Thema. Dazu viele neue Veranstaltungen, wie eine „Neckar-Wein-Gala“, die dafür sorgen sollen, die „Rotweinregion Nummer eins“ deutlicher ins Bewusstsein zu rücken.
Unter dem Begriff „Technikland“ werden unter Einbeziehung von innovativen, bekannte Firmen geführte Technik-Touren und Technik-Events vorgeschlagen. Eine aufwändigere Idee ist ein futuristisches Gebäude an einer Autobahnraststätte als interaktives DLR-Raumfahrtmuseum.
Unter „Naturland“ firmieren Vorschläge für mehr Erlebnisse in der Natur. Das reicht von der Einrichtung eines neuen Naturparks „Kocher-Jagst“ über Solarschiff-Verleih auf Neckar und Breitenauer See bis zu einem Kanu-Sonntag.
Unter dem Begriff „Business“ gibt es ein Bündel neuer Veranstaltungsideen, ebenso für den Bereich „Kultur“, wie beispielsweise die Einrichtung eines Kultursommers.
Bei „Wellness & Sport“ stehen unter anderem ein „Salzlauf unter Tage“ oder Vinotherapie-Angebote auf der Vorschlagsliste.
In der Sparte „Naherholung und Freizeit“ geht es beispielsweise um Dampflok-Ausfahrten und um den Ausbau von Themen-Radwanderwegen in der Art, wie es jetzt schon den Sole-Radweg gibt. Auch ist an einen Radrundweg „Heilbronner Land“ gedacht.
Nicht zuletzt sollen Angebote vernetzt werden, die der Tourist dann mit einer Heilbronner-Land-Card auch vergünstigt wahrnehmen kann.
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